Ursachen und Sinn

Entstehung und Ursache

Depressionen haben verschiedene Ursachen, die oftmals zusammenwirken und so erst zur eigentlichen Erkrankung führen. Bei einigen Betroffenen findet sich eine familiäre Häufung depressiver Störungen, was auf Erbfaktoren hinweisen kann. In diesen Fällen ist das Erkrankungsrisiko gegenüber der übrigen Bevölkerung auf das doppelte bis dreifache erhöht. Trotzdem führt eine ererbte Verletzlichkeit nicht automatisch zum Ausbruch der Krankheit, und bei den meisten Menschen mit einer Depression besteht keine familiäre Häufung.

Von grosser Bedeutung sind psychologische Faktoren wie mangelndes Selbstwertgefühl, negatives Denken, eine ängstliche und übermässig pflichtbewusste Persönlichkeit sowie chronische Angst- und Zwangszustände. Daneben können auch belastende Erfahrungen eine Depression auslösen, zu nennen sind einschneidende Verluste (Arbeit, Partner), chronische Überforderung und Beziehungskonflikte sowie finanzielle Probleme.

Ebenso kann eine depressive Erkrankung im Zusammenhang mit chronischen Körperkrankheiten (Hirninfarkt, Tumoren, Schmerzen, Schilddrüsenunterfunktion, HIV usw.) oder mit Substanzabhängigkeit (z.B. Alkohol, Kokain) auftreten. In biologischer Hinsicht sind Depressionen durch eine Veränderung der Aktivität bestimmter Hirnzentren und häufig durch eine Zunahme des Stresshormons Cortisol gekennzeichnet.

Aus der Website www.depression.unizh.ch, Klinische Forschung der Psychiatrischen Universitätsklinik Zürich, Sektor Ost und zentrale Spezialangebote


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